Vereinsgeschichte - es war einmal...
Seit über 100 Jahren besteht die Musikkapelle, seit mehr als 60 Jahren der Musikverein Reichartshausen-Neudorf. Hier die Meilensteine von Verein und Kapelle:
Geschichte der Musikkapelle Reichartshausen-Neudorf
Die Musikkapelle Reichartshausen wurde im Mai 1912 gegründet. Zum Ziel hatte man sich damals gesetzt, die örtlichen kirchlichen Prozessionen und sonstigen Feiertage und Festveranstaltungen mit Musik schöner zu gestalten.
Lehrer Hans Büttner war der Initiator der Kapellengründung. Bel ihm erwarben 14 junge Burschen die Kenntnisse für die Noten und das Spielen der Instrumente.
In den ersten Anfängen mussten auf einem Instrument zwei Burschen angelernt werden, well nicht gleich für alle 14 ein Instrument beschafft werden konnte. Eine Trompete kostete damals 32 bis 35 Mark und für eine Tuba mussten 87 Mark aufgewendet werden. Die Musikkapelle wurde nicht als Verein, sondern als ein loser Zusammenschluss von musikbegeisterten Menschen ohne Satzung und Statuten geführt. Es gab deshalb auch kein Protokollbuch.
Am 22. September 1912 hatte die Kapelle bei der Prozession anlässlich des Kirchenpatronatsfestes „St. Mauritius" ihren ersten öffentlichen Auftritt unter Dirigent Lehrer Hans Büttner. Der erste amtliche Nachweis über die Existenz der Blaskapelle ist ein Rechnungsbeleg der Gemeinde Reichartshausen vom 30.11.1913, mit dem die Auszahlung des „Jahreslohnes" bestätigt ist.
Das Wirken der jungen Kapelle dauerte nur kurze Zeit. Im Lauf des 1. Weltkrieges wurden die jungen Musiker eingezogen, so dass die Instrumente verstummten. Erst im Jahre 1919 spielte die Kapelle erstmals wieder auf, als das Gründungsmitglied Anton Schlachter aus dem Krieg heimgekehrt war. Dieser übernahm dann auch die Leitung der Kapelle. In dieser Zeit waren wieder mehrere Jungmusiker der Kapelle beigetreten, so dass sie sich Dank ihres Dirigenten zu einem weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Klangkörper entwickeln konnte. Die Zahl der öffentlichen Auftritte stieg rasch an, auch auswärts wurde jetzt immer öfter aufgespielt. Mit dem Fahrrad - 1923 war im Ort auch ein Radfahrerverein gegründet worden - fuhr man seinerzeit, die Instrumente auf den Rücken geschnallt, zu den Festen der umliegenden Dörfer.
Im 2. Weltkrieg kam dann der Spielbetrieb erneut zum erliegen, well die Musiker wieder an die Front mussten. Beim Mauritiusfesttag am 22. September 1946 spielten erstmals wieder die aus dem Krieg und der Gefangenschaft heimgekehrten Musiker die Prozession. Es waren dies die Gründungsmitglieder Anton Schlachter, Kornel Farrenkopf, Eduard Haas und Josef Amend sowie Eugen Erbacher und Ludwig Zang. Letzterer übernahm 1948 den Dirigentenstab, lernte wieder junge Musiker an und führte die Kapelle in den Nachkriegsjahren zu hohem Ansehen in und außerhalb unserer Gemeinde. Sein Werk setzten die Dirigenten Kornel Farrenkopf (1953-1962), Waldemar Zang (1962-1967), Lehrer Martin Stoller (1967-2005), Hans-Otto Lausberger (2005-2012) und André Kraus (seit 2013) fort und trugen maßgeblich dazu bei, dass die Kapelle durch das Ausbilden junger Nachwuchsmusiker niemals in ihrem Bestand gefährdet war und sich im gesamten Heimatgebiet einen klangvollen Namen erspielen konnte.
1953 wurde mit einem Jahr Verspätung das 40-jährige und 1962 des 50jährige Bestehen in kleinem Rahmen gefeiert. 1977 führte Dirigent Marlin Stoller 10 Nachwuchsmusiker der Kapelle zu, so dass damals der jemals höchste Bestand von 29 Aktiven zu verzeichnen war.
In den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende bekam die Kapelle allerdings einige Sorgen und Schwierigkeiten, als in kürzester Zeit mehrere Musiker wegen Wegzug und aus Krankheits- und Altersgründen ausschieden. Deshalb wurde im Jahre 2004 über die Musikschule Walldürn ein kostenaufwendiges, aber sehr erfolgreiches Projekt mit der Ausbildung von 11 jungen Schülerinnen und Schülern gestartet. Alle haben die Jugendleistungprüfung D1, sechs die D2- und einer die C1/C2-Prüfung abgelegt. Seit der Aufnahme dieser Jungmusiker ist das Fortbestehen der Kapelle wieder auf Dauer gesichert.
Die Dirigenten der Musikkapelle Reichartshausen-Neudorf bis heute:
- Hans Büttner (1912 - 1920)
- Anton Schlachter (1920 - 1948)
- Ludwig Zang (1948 - 1953)
- Kornel Farrenkopf (1953 - 1962)
- Waldemar Zang (1962 - 1967)
- Martin Stoller (1967 - 2005)
- Hans-Otto Lausberger (2005 - 2012)
- André Kraus (seit 2013)
Geschichte des Musikverein Reichartshausen-Neudorf
Seit ihrer Gründung wurde die Musikkapelle Reichartshausen als ein loser Zusammenschluss von musikbegeisternden Menschen ohne Vereinsstrukturen wie Satzung und Statuten geführt. Anfang der sechziger Jahre hatte es sich dann gezeigt, dass es notwendig war, der Musikkapelle einen größeren Rückhalt in der Gemeinde zu verschaffen. Am 30.07.1961 wurde deshalb auf Initiative des Dorfschullehrers Helmut Mehling der Musikverein Reichartshausen-Neudorf gegründet, der der Kapelle eine ideelle Unterstützung, einen finanziellen Rückhalt und einen organisatorischen Rahmen gab. Seitdem führt auch die Kapelle diese Bezeichnung. Durch die Trennung der organisatorischen von den musikalischen Aufgaben und durch die gute Arbeit der jeweiligen Vorstandschaften konnte die Musikkapelle zu einer sehr erfreulichen Entfaltung im musikalischen Bereich gelangen.
Als Gründungsmitglieder ließen sich 48 Personen eintragen.
Fortan wurde auch ein Protokollbuch geführt, in dem alle wesentlichen Angelegenheiten von Musikverein und Musikkapelle niedergeschrieben wurden. Das Protokollbuch enthält auf der ersten Innenseite folgenden Vermerk: „Seit nahezu 50 Jahren besteht in Reichartshausen eine Musikkapelle, die im Laufe der Jahre zur Ausgestaltung ungezählter kirchlicher und weltlicher Veranstaltungen beitrug. Nun wurde auf Anregung einiger Bürger ein Musikverein gegründet. Er soll der weiteren Förderung der Kapelle dienen und vor allem auch die Jugend zur Pflege der Musik hinführen. Als Vorstand wurde Lehrer Mehling gewählt, Schriftführer wurde Anton Haas, Kassenwart Rudi Fürst, Vereinsdiener Waldemar Zang."
Am 01.01.1972 trat der Musikverein dem Musikverband Untermain und dem Nordbayerischen Musikbund bei. Im gleichen Jahr beging der Musikverein das 60-jährige Jubiläum seiner Musikkapelle mit einem großen viertägigen Musikfest. Ebenfalls 1972 wurde mit dem gleichnamigen Musikverein Reichartshausen bei Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis eine Patenschaft geschlossen. Bis heute hat sich eine sehr innige Freundschaft zwischen den beiden Vereinen erhalten. Im Jahre 1975 verlieh der Nordbayerische Musikbund der Musikkapelle in dankbarer Anerkennung ihrer großen Verdienste um die deutsche Volksmusik in den vergangenen 63 Jahren die „Große goldene Medaille am weiß-blauen Band". Anlässlich der Jubiläen 65 Jahre Musikkapelle und 15 Jahre Musikverein gestaltete man 1977 einen feierlichen Festakt und ein festliches Konzert. 1982, 1987 und 1997 wurde jeweils das 70-, 75- und 85-jährige Jubiläum der Kapelle und das 20-, 25- und 35-jährige Bestehen des Vereins im Rahmen von großen Musikfesten gefeiert.
Die 1. Vorsitzenden des Vereins waren:
- Helmut Mehling (1961 - 1966)
- Oskar Schneider (1966 - 1970)
- Fritz Bleifuß (1970 - 1971)
- Ludwig Scheurich (1972 - 2016)
- Emil Bleifuß, Philipp Lausberger, Andreas Streun (seit 2016)
Unsere Heimat - "wo die Wiesen grün"
"..wo auf den Feldern Raps gelb blüt und wo die Wiesen grün" - so heißt es in unserem Heimatlied. Reichartshausen und Neudorf sind zwei kleine Höhen-Stadtteile der Odenwaldstadt Amorbach. Ein ideales Ausflugsziel für alle Wanderer und Biker. Weitere Infos über Reichartshausen, Neudorf und Amorbach hier:
Reichartshausen
Auf den Odenwaldhöhen, 7 km nordöstlich der Barockstadt Amorbach und 8 km südlich der Kreisstadt Miltenberg liegt auf einer Höhe von 400 m über N.N. Reichartshausen. So klein unser Dorf auch ist, so kann es doch auf eine reiche Geschichte zurück blicken. Schon im Jahre 1263 wurde hier eine Kirche vom Würzburger Bischof Iring konsekriert. Das Dorf muss also schon Jahrhunderte früher bestanden haben. Seine Gründung dürfte auf die Zeit um etwa 1000 n. Chr zurück gehen, als die Franken ihr Siedlungsnetz ausbauten und die auf -hof, -dorf und -hausen endigenden Orte entstanden sind.
Knapp 1000 Jahre früher lebten hier zwar auch schon Menschen, es waren dies aber römische Besatzungssoldaten, die den hier um 160 n. Chr. errichteten Limes bewacht haben. Der Fund zweier Trapezbeilchen aus der Zeit der Schnurkeramik (ca. 2000 v.Chr.) lässt dagegen offen, ob nicht auch schon viel früher eine erste Besiedelung vorlag. Die im frühen Mittelalter schon stattliche und ausgereifte Siedlung dürfte auf eine kleine Zelle der Abtei Amorbach zurückgehen. Deshalb erhielt sie auch schon im Jahre 1263 die erste Filialkirche der Pfarrei Amorbach. Der Ort gehörte zuerst den Edelherren von Dürn, die ihren Sitz auf der Wildenburg hatten und 1272 mit der Cent Amorbach auch Reichartshausen an das Erzbistum Mainz verkauften. Im weiteren Verlauf der Geschichte übernahmen die Grafen von Wertheim und die Herren von Hardheim Rechte und Herrschaft. 1786 kam man wieder zurück an Mainz. Bei der Säkularisation 1803 kam Reichartshausen zum Fürstentum Leiningen, wenig später dann an Baden, danach an Hessen und 1816 zu Bayern.
Dr. Max Walter schrieb 1963: Die Jahrhundertelange Zugehörigkeit Reichartshausens zu angesehenen und einflussreichen Adelsgeschlechtern blieb nicht ohne Einfluss auf das Dorf und seine Menschen. Zu allen Zeiten traten die Herrschaften für ihre Untertanen kräftig ein. So war das Recht des mainzischen Centherren kaum zu merken. Auch das Kloster Amorbach war zwar Besitzer von vier Höfen in Reichartshausen, seine Rechte blieben aber eng begrenzt. Diese Selbständigkeit und der Stolz der Dorfbewohner lebt heute noch." (Quelle: Fürstlich Leiningensches Archiv Amorbach, Aufsatz von Domänenrat Dr. Max Walter 1963)
Als das neue Fürstentum Leiningen gebildet wurde, mussten alle Bürgermeister sehr umfangreiche Fragebogen ausfüllen. Aus einem solchen Fragebogen geht hervor, dass Reichartshausen damals 13 Bauernfamilien und einen Handwerker (Schneider) hatte. Die Frage, wie es mit den Sitten der Einwohner bestellt sei, beantwortete der Bürgermeister wie folgt: „Die Sitten der Bewohner sind nicht zu beklagen. Die Leute sind alle folgsam." Die neuen Herren wollten auch wissen, wie es mit dem Alkoholtrinken bestellt sei: Der Bürgermeister von Reichartshausen konnte sie beruhigen: „Die Leute sind weder an Bier noch an Branntwein gewöhnt, sie trinken nur Wasser." Und bei der Bitte um Vorschläge zur Besserung der aktuellen Lage bemerkte er: „Man weiß kein besser Mittel als: Gott verleihe uns gesegnete Jahre und Linderung in Abgaben." (Quelle: Fürstlich Leiningensches Archiv Amorbach, Aufsatz von Domänenrat Dr. Max Walter 1963)
In der Neuzeit war Reichartshausen ein typisches Odenwälder Bauerndorf. Zur politischen Gemeinde gehörte auch der Nachbarort Neudorf. Am 01.01.1976 wurden beide Dörfer in die Stadt Amorbach eingemeindet. Um 1900 hatten Reichartshausen und Neudorf zusammen 220 Bürgerinnen und Bürger. Zu Beginn des 2. Weltkrieges waren es 200 und 1970 nur noch 177 Einwohner. Heute leben in beiden Dörfern zusammen weniger als 200 Menschen. Die Zahl der bäuerlichen Betriebe ist in den letzten Jahren wie überall erheblich zurückgegangen. Viele junge Leute sind weggezogen. Von den in Reichartshausen um 1970 noch vorhandenen 14 Bauernhöfen bestehen heute nur noch zwei als Vollerwerbsbetriebe.
Neudorf
Neudorf liegt etwa 5km östlich von Amorbach und lässt heute noch die planmäßige Rodungssiedlung entlang der Straße mit ihren Hufenstreifen erkennen. 1307 ist es als "Nuwendorf" bei Schneeberg erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname lässt vermuten, dass es eine der zuletzt angelegten Siedlungen durch die Abtei - etwa in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts - war. Um den Ort von anderen ähnlich genannten Siedlungen zu unterscheiden, hatte es früher noch Beinamen wie "auf dem Berg" oder "an der Steige". Quellen lassen vermuten, dass Neudorf etwa zu Ende des 14. Jahrhunderts größer war als heute. Auch hier reduzierte der 30jährige Krieg die Einwohnerzahl ganz erheblich.
1716 wurde hier eine kleine Kapelle zu Ehren der Hl. Anna errichtet. Sie wurden 1963 abgerissen und 1963/64 eine neue geräumige Kapelle zur Hl. Anna nach Plänen des Amorbacher Architekten Ruthard Schwab erbaut. Sie wird geziert durch einen von Neudorfer Frauen nach einem Entwurf von Kurt W. Zöller gefertigten Wandteppich hinter dem Altar, der das Wirken des Hl. Geistes in der Kirche darstellt und durch die Kopie eines spätgotischen Reliefs der Anna Selbdritt.
Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die Höhen des Odenwaldes.
Amorbach
Im Naturpark „Bayerischer Odenwald“ und im Dreiländereck von Baden-Württemberg, Hessen und Bayern liegt Amorbach. Die südlichste Stadt im bayerischen Landkreis Miltenberg zählt mit seinen Stadtteilen Beuchen, Boxbrunn, Neudorf und Reichartshausen 4.282 Einwohner (Stand 30.06.2020).
Liegt die Kernstadt in einem geschützten Talkessel in einer Höhe von ca. 160 m, so gruppieren sich die Stadtteile bis zu 500 m hoch sternförmig um die Kernstadt auf den Höhen des Odenwaldes. Geprägt ist die Lage Amorbachs durch die Täler der Wasserläufe Mud, Billbach und Otterbach.
Frühe Bedeutung erlangte die Region, da sich genau hier zwei alte Handelswege kreuzen. Der eine verband das Rheintal bei Worms mit dem fränkischen Raum, der andere war eine Straße vom mittleren Neckarraum bei Heilbronn zum Mainland.
Die dichten Mischwälder, der tiefrote Buntsandstein und die sanften, aber doch mächtigen Berge prägen das Bild dieser idyllischen Landschaft.
Unweit des Limes gelegen, war die Region schon von den Römern besiedelt. Wohl im 8. Jahrhundert entstand ein Benediktinerkloster. Die Siedlung neben dem Kloster entwickelte sich zu einem ansehnlichen Dorf, das 1253 von Konrad von Dürn – dessen Familie seit 1168 die Vogtei über das Kloster innehatte – zur Stadt erhoben wurde. In der Folgezeit wurde Amorbach mit Mauern und Türmen befestigt.
Mit dem Niedergang der Herren von Dürn fiel Amorbach 1272 an das Erzstift Mainz. Es begann eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs und die Zeit um 1500 kann wohl als eine Blütezeit der Stadt angesehen werden; zahlreiche imposante Gebäude der Spätgotik zeugen noch heute davon. Einen tiefen Einschnitt markierte 1525 der Bauernkrieg. Der helle Haufen wütete auf der Wildenburg und im Kloster. Der Anführer Götz von Berlichingen lagerte in der Mainzer Amtkellerei und verfasste hier die „Amorbacher Deklaration“. Da die Bürger mit den aufständischen Bauern paktierten, büßte die Stadt dafür später alle Rechte ein.
Fast 100 Jahre herrschte nun Friede, bis der 30-jährige Krieg neues Elend, besonders in der schwedischen Besatzungszeit von 1631 – 1634, brachte und die Bevölkerung bis Kriegsende auf die Hälfte zurückgehen ließ.
Das 18. Jahrhundert bescherte der Stadt eindrucksvolle Kirchen-, Kloster- und Bürgerbauten und lässt eine weitere Blütezeit erkennen.
Als die Säkularisation 1803 die Aufhebung aller geistlichen Herrschaften brachte, fielen das Kloster und der Mainzische Besitz als Entschädigung für den Verlust seiner linksrheinischen Stammlande an das Fürstenhaus zu Leiningen. Amorbach wurde Haupt- und Residenzstadt des souveränen Fürstentums, das aber schon 1806 dem Großherzogtum Baden einverleibt wurde; 1810 fiel die Stadt an Hessen und schließlich 1816 endgültig an das Königreich Bayern.
Die nunmehrige Standesherrschaft Leiningen und ihre Verwaltung blieben am Ort. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Verkehrsverhältnisse durch Straßenbauten und den Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahre 1880 nachhaltig verbessert. Amorbach wurde Ziel eines regen Fremdenverkehrs.
Durch den nach dem 2. Weltkrieg einsetzenden Bevölkerungszuwachs, der sich in großen Neubaugebieten bemerkbar machte, kam es zur Ansiedelung von Industrie, die bis heute mit dem Fremdenverkehr ein ausgewogenes Verhältnis gefunden hat.
Von 1973-1976 wurden im Zuge der Gebietsreform die ehemaligen Gemeinden Boxbrunn, Beuchen, Neudorf und Reichartshausen als Stadtteile eingemeindet.
Auch heute noch ist Amorbach nicht nur ein beliebtes Ziel für kultur- und naturbegeisterte Erholungssuchende, sondern auch – nicht zuletzt wegen der vier Schulen – ein familienfreundlicher und liebenswerter Ort für die Menschen, die hier leben.
Quelle: Stadt Amorbach